Lengericher Ortsteil Hohne ist 925 Jahre alt
„Hohne-Bauerschaft am Deetweg“ lautet der Titel des vom Arbeitskreis Hohne herausgegebenen Heimatbuches, in dem die nun 925-jährige Geschichte des Ortsteils festgehalten ist. In Hohne leben rund 5.000 Menschen, ganz Lengerich zählt etwa 23.000.
Durch archäologische Untersuchungen erwies sich das Hohner Gebiet als uralter Kulturbereich. Bei Erdarbeiten für den Sportplatz fand man 1983/1984 Relikte der Jungsteinzeit (um 1700 v. Chr.), ein Gräberfeld der jüngeren Bronzezeit und älteren vorrömischen Eisenzeit (1200–700 v. Chr.) sowie die Reste einer frühmittelalterlichen Siedlung (7./8. Jahrhundert). Vor einigen Jahren wurden in der Nähe wiederum mittelalterliche Siedlungsspuren gefunden. Durch eine Urkunde wissen wir, dass 1088 der Name Hohne in Gebrauch war.
Bis zum 19. Jahrhundert veränderte sich die Hohner Siedlungsstruktur kaum. Die Bauerschaft galt bis ca.1850 als der entlegenste und ärmste Teil Lengerichs. Obwohl Hohne nur schwach bevölkert war, reichte der Ertrag der Äcker nicht aus, die Bewohner zu ernähren. Aus dieser Zeit stammt auch der plattdeutsche Vers „Schrau Hauhne, schrau Hauhne, twee Speck un eene Baune, un doch hett’t nau schrau Hauhne“. Nur wenige Familien konnten von den Erträgen aus der Landwirtschaft leben. Fast alle waren auf Nebenerwerb angewiesen. So standen in vielen Häusern Spinnräder und auch Webstühle. Dann jedoch entwickelte sich die Kalk- und Zementindustrie durch den Bau der Bahnlinie Ruhrgebiet-Bremen (ab 1871) sprunghaft. Für zugezogene Beschäftigte mussten Wohnhäuser errichtet werden. Kleine Handwerksbetriebe, Geschäftshäuser und Gastwirtschaften entstanden in der Nähe der Industrieanlagen. Neben Landwirtschaft und Industrie wurden die „Cöln-Mindener-Eisenbahn“ und die TWE zu den wichtigsten Hohner Arbeitgebern.
Die Siedlungstätigkeit in Hohne wurde nur kurzfristig durch die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise (1929–1931) unterbrochen. Nach und nach schlossen sich die Baulücken im früheren Hohner Esch beiderseits der Lienener Straße. In der Niedermark zeigen heute die Dr. Mann-Siedlung und die „Rote Erde“ die größte Siedlungsdichte. Bis heute nimmt jedoch die lockere Besiedlung den größten Teil ein.
Vieles, was in Hohne erreicht werden konnte, ist dem Engagement und dem Zusammenhalt der Menschen zu verdanken. So ist es im letzten Jahrhundert insbesondere durch die Unterstützung der Hohner Vereine gelungen, verschiedene Einrichtungen für die Allgemeinheit zu schaffen. Besonders deutlich wird dies am Bau der Kirche, des Mahnmals, der Sporthalle und des Sportplatzes sowie des evangelischen Gemeindehauses.
Ein eigenes Kapitel ist die Auswanderung von Hohnern nach Südbrasilien. Da er die wirtschaftlichen Nöte seiner Landsleute sah, warb Pfarrer Johann Kleingünther ab 1867 in einigen Gemeinden für die Auswanderung. Viele folgten seinem Ruf, sodass man im Umkreis der Stadt Teutônia bei Porto Allegre bis heute Hohner Namen und die plattdeutsche Sprache vorfindet. Durch die Partnerschaft der evangelischen Kirchengemeinde zum Ort Vila Schmidt haben sich die Kontakte seit 1995 intensiviert; neben Einzelreisen fanden bisher vier von Lengerich aus organisierte Gruppenreisen nach Brasilien statt, und immer wieder kommen auch Einzelbesucher oder kleine Gruppen deutschstämmiger Brasilianer in die Heimat ihrer Vorfahren.
Dr. Gabriele Böhm, Reinhard Wiethölter
Heimatverein Lengerich
Hallo und grüße aus Herne.
Ich bin 1950 in Lengerich geb.
Gewohnt in Hohne 52
Mein Schulweg war 1Min.zur Schule Hohne 1
Unterstufe: Frl. Bentlage
Oberstufe: Fritz Vogelsang
Ich denke sehr oft an meine schöne Kintheit. Wegen Scheidung meiner Eltern haben Mutter, Schwester und ich Hohne verlassen.
Die ersten Jahre in Dortmund und danach in Wanne-Eikel konnte ich mich nur schwer eingewöhnen.
Der Kontakt zu meinen Verwandten und Hohne ist immer wieder schön.
Vielleicht haben Sie was im Stadtarchiv /Kirchenamt über meine Vorfahren.
Mein Vater: Ewald Wulfekötter
Sein Bruder : Robert Wulfekötter
Schwester : Else verh. Hardung
Mein Opa : Julius Wulfekötter
Möchte über die Generationen davor was wissen.
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar