Besuch aus Lengerich
Heimatfreunde Lengerich zu Gast in Leegebruch vom 19. bis 21. Juni 2014
Eine frohgelaunte Gästeschar aus der westfälischen Partnerstadt war für drei Tage zu Gast beim Geschichtsverein Leegebruch. Schon am Nachmittag des Anreisetages konnten sich die Mitglieder des Heimatvereins Lengerich bei der Ortsführung anhand der Leegebrucher Tafelrunde einen Überblick verschaffen, denn für einige der elf Damen und Herren war dies der erste Besuch in ihrer Partnergemeinde. Schon öfter hier war Erich Knemöller, damals als Ratsherr einer der Väter der 1995 urkundlich besiegelten Städtepartnerschaft, langjähriger Vorsitzender und heute Ehrenvorsitzender des Heimatvereins. Er zeigte sich beeindruckt vom Fortschritt. Zum Kennenlernen in gemütlicher Runde trafen sich am Abend beide Vereine. Mit kleinen Vorträgen und Diskussionen über verschiedene Themen, mit der Feststellung von Gemeinsamkeiten und dem Austausch von Gegensätzlichem verging der Abend wie im Fluge.
Nach Rheinsberg ging es am folgenden Tag auf der deutschen Alleenstraße, die einen der einzigartigen Reize der brandenburgischen Landschaft ausmacht. Nach Schloss- und Parkbesichtigung wurde die Regenalternative Schifffahrt auf den Rheinsberger Seen gewählt, obwohl sich das Wetter trotz schlechter Vorhersage trocken und sogar teils heiter zeigte. So machte es auf Deck um so mehr Spaß. Die Klosterruine Lindow war das nächste Ziel und bei der schönen Nonne im Wutzsee erfuhren die Teilnehmer alles über die tragische Liebesgeschichte der jungen Frau. Das Gästehaus der Bundesregierung im kleinen Dorf Meseberg war Abschluss der Tour. Aus der Höhe von Baumgarten her waren der Huwenowsee mit Schloss und Gartenanlage, die außerhalb der Tage der offenen Tür nicht zugänglich sind, gut zu überblicken.
Zurück in Leegebruch wartete als Überraschung Bürgermeister Peter Müller auf der frisch eingeweihten Familienfreizeitanlage. Heimatvereinsvorsitzender Dr. Alois Thomes hatte mit ihm ein Boulespiel verabredet, nachdem man sich die eine Woche zuvor vom Lengericher Amtskollegen als Gastgeschenk mitgebrachten Kugeln ausgeliehen hatte. Trotz Leegebrucher Verstärkung durch den Bürgermeister siegte Lengerich knapp.
Eine Führung im Schloss Oranienburg mit wetterbedingt nur kleinem Spaziergang rundeten am letzten Tag ein Programm ab, das die Gäste zum Wiederkommen nach Leegebruch und ins schöne Brandenburg angeregt hat, wie der Vorsitzende des Arbeitskreises Geschichte Dr. Alfred Wesselmann, feststellte. Schöner kann das Ziel, Partnerschaft mit Leben zu füllen, kaum erreicht werden.
Ulrike Unger