Geschichtsverein Leegebruch feiert 10-jähriges Jubiläum
In diesem Jahr hat der Geschichtsverein Leegebruch Grund zum Feiern: sein 10-jähriges Bestehen als eingetragener Verein (e.V.). Als Dankeschön an alle Freunde und Förderer laden die Heimatforscher für Sonnabend, den 11. Juli zwischen 10 und 13 Uhr zu einem Empfang in den Gasthof Palmenhof, Ringstr. 1, ein. Gemeinsam soll auf ein Jahrzehnt angestoßen werden, dessen Erfolge ohne die Unterstützung zahlreicher guter Geister nicht möglich gewesen wären. Nicht zuletzt gilt der Dank auch einer treuen Leserschaft, die mit ihrem Interesse an der Ortsgeschichte immer wieder zu neuen Projekten ermutigt.
Der Eintragung des Vereins war eine mehrjährige „Probezeit“ vorausgegangen. Bereits 1999 hatten acht engagierte Leegebrucher beschlossen, als „Arbeitsgruppe Heimatgeschichte“ die bis dahin weitgehend unbekannte Ortsgeschichte zu erforschen und die Erkenntnisse durch Veröffentlichungen bekannt zu machen. Anfangs geschah dies noch unter dem Dach des örtlichen Kulturvereins. 2005 wurde aus der Arbeitsgruppe ein eigener Verein – der Geschichtsverein Leegebruch e. V.. Erforschung, Aufarbeitung und Publikation der Ortsgeschichte Leegebruchs ist laut Satzung Aufgabe des Vereins mit dem Ziel, das Geschichts- und Heimatbewusstsein zu pflegen, zu fördern und den Bekanntheitsgrad des Ortes zu erhöhen.
Die vom ersten Treffen an intensive Arbeit der Heimatforscher führte dazu, dass bereits nach einjähriger Tätigkeit im Jahr 2000 eine Publikation erscheinen konnte. Autor des ersten Heftes der geplanten Reihe „Leegebrucher historische Blätter“ war Waldemar Zillig. Anlass für seine Geschichte des Feuerlöschwesens in Leegebruch war das 70-jährige Bestehen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, der er selbst seit 1949 angehört. Das mit Bildern versehene und knapp 40 Seiten umfassende Heft war der Auftakt zu einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Inzwischen gibt es bereits zwölf Ausgaben dieser ausschließlich von Vereinsmitgliedern erarbeiteten Reihe mit Neuigkeiten aus alter Zeit, die regelmäßig zum Weihnachtsmarkt erscheinen. Glücklich ist der Verein über die finanzielle Unterstützung zahlreicher örtlicher Sponsoren und der Gemeindeverwaltung. Ohne diese Hilfe wären die aufwändigen Publikationen, zu denen neben den Jahresheften auch Einzelveröffentlichungen gehören, nicht möglich.
Die Themenpalette reicht von der Ur- und Frühgeschichte bis in die jüngste Gegenwart. Von Steinzeitfunden und slawischem Burgwall über erste Siedlungen, Schulen, Kirchen, Karneval, Alltagsleben oder den Bauboom nach 1990 ist ein weites Feld bearbeitet worden. Und die heute 20 Mitglieder, alte Leegebrucher ebenso wie neu Zugezogene, bringen sich nach wie vor mit Engagement und Kreativität in die Vereinsarbeit ein. Neben Recherchen zu Publikationen und deren Anfertigung werden Vorträge gehalten, zu denen auch die Öffentlichkeit eingeladen ist, Ortsrundgänge anhand der vom Verein entwickelten „Leegebrucher Tafelrunde“ angeboten und Exkursionen organisiert. Einmal im Jahr wird auch gefeiert und gegrillt, beim Sommerfest. Es hat einen Stammplatz im Terminkalender eines jeden Jahres, zu dessen Ende der auch schon traditionelle Weihnachtsschmaus ansteht. Bei dieser Gelegenheit blickt Dr. Norbert Rohde (seit Gründung des Vereins am 13. Juli 2005 Vorsitzender) noch einmal zurück und regt zum Nachdenken über die nächsten Projekte an. Und die kommen dann Ende Januar auf die Tagesordnung der ersten Zusammenkunft des neuen Jahres. Vorschläge für Themen und Touren werden mit Sicherheit auch in Zukunft nicht ausgehen.
Ulrike Unger