Geschichtsverein reiste nach Lengerich zur Buchpremiere
Die Torte war eine wirklich gelungene Überraschung. Sie war „…das Dessert zum Buch“. So stand es drauf, vom Bäckermeister Thomas Joachim gefertigt und vom Leegebrucher Geschichtsverein den Lengerichern beim Festakt übergeben. Giso Siebert, stellvertretender Vorsitzender, überreichte das süße Präsent.
Zur Première des Buches „Lengericher Frauen – Erzählte Lebensgeschichten“, ein Projekt des Arbeitskreises Geschichte im Heimatverein, die am vergangenen Freitag in der westfälischen Partnerstadt stattfand, reiste auch eine neunköpfige Delegation aus Leegebruch an, um der Feier mit Programm und Lesung beizuwohnen. Sie fand im Bistro der Gempthalle statt, die rappelvoll war.
Die beiden Herausgeberinnen Ingrid Rolfes und Helgard Weiß, beide Mitglieder im Arbeitskreis Geschichte des Heimatvereins, hatten sich vor knapp drei Jahren für ein Mammutprojekt entschieden: Biografien von Lengericher Frauen vorzustellen. Nun liegen 46 Lebensläufe unter dem Titel „Lengericher Frauen- Erzählte Lebensgeschichten“ in einem handlichen und schön gestalteten Werk vor. Sie umreißen Schicksale, beschreiben Lebenswege Zugereister, Firmenleiterinnen und Gründerinnen, Künstlerinnen, Frauen in sozialen Berufen und umspannen eine Zeit von zwei Jahrhunderten. So mussten mitarbeitende Autoren für Persönlichkeiten aus der Vergangenheit aufwendig in Archiven recherchieren, sind Interviews mit Zeitgenossinnen entstanden. Auch plattdeutsche Texte wurden aufgenommen.
Es spiegelt sich ein Biografie-Mosaik von Frauen wider, die sich nicht nur für die Stadt Lengerich einbrachten. Ihre Leistungen sollen mit diesem Buch gewürdigt werden.
Und auch der Leegebrucher Geschichtsverein hatte in der Vergangenheit mit Interesse die Entstehung des Buches verfolgt. Ulrike Unger, Mitglied im hiesigen Geschichtsverein, überreichte den beiden Buchmacherinnen jeweils etwas Lesenswertes: natürlich preußische Frauenporträts.
Zum Besuch in der Partnerstadt gehörten ebenso anregende Gespräche mit Mitgliedern des Partnervereins sowie Besuche von Museen und eine Führung durch das schmucke Tecklenburg mit seiner Historie. Avisiert wurden ein Gegenbesuch ins Brandenburgische im kommenden Jahr und das neue Buch der Lengericher auch über den Leegebrucher Geschichtsverein anzubieten.
Liane Protzmann
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