Was haben die Eichen mit Leegebruchs Vergangenheit zu tun?
Geschichte einmal anders für Kinder und ihre Eltern
Alle Plätze waren besetzt, als am 21. September anno 2016 in der Leegebrucher Bibliothek die Zeitmaschine in Gang gesetzt wurde. Kinder und Erwachsene mussten mithelfen, die vielen Knöpfe, Hebel und Kurbeln der imaginären Maschine zu betätigen, um gemeinsam mit Ulrike Unger vom Geschichtsverein und der Bibliothekarin Babett Wiechmann bei geschlossenen Augen in der Eiszeit zu landen. Dann hieß es: „Augen auf!“ und das Säbelzahneichhörnchen Scrat aus Ice Age grinste und streckte ihnen die sorgsam gehütete Eichel entgegen. Nun erfuhren die Kinder, warum auch sie eine Eichel mitbringen sollten. Die begleitet die Leegebrucher Historie von der Eiszeit bis in die Gegenwart. Immer wieder spielt die Eiche eine Rolle, in sagenhaften Geschichten ebenso wie im echten Alltagsleben. Die Geschichten ranken sich vom Teufel, der in der Dorfaue die Eichenblätter formte, bis hin zum aktuellen Leegebrucher Wappen.
Aber auch von den ganz besonderen Leegebrucher Siedlungshäusern oder von einem Piloten, der sich beim Flugzeugabsturz die Zunge abbiss, konnte Frau Unger so einiges erzählen und traf dabei auf offene und neugierige Ohren. Beim nachfolgenden Quiz-Spiel waren die Zeitreisenden mit Begeisterung dabei und es zeigte sich, wie gut sie zuvor aufgepasst hatten. Immer wieder tauchten neue Fragen auf, Bilder aus den Publikationen des Geschichtsvereins wurden angesehen und zu Rate gezogen. Auch beim anschließenden Basteln mit Frau Wiechmann wurde so manch unglaubliche Geschichte diskutiert.
Die Zeit war viel zu schnell um und einige Fragen mussten auf den folgenden Sonntag vertagt werden. Bei schönstem Wetter trafen sich dann alle zur zweiten Runde, um die Orte der spannenden Geschichten bei einem Rundgang selbst zu erkunden und Antworten auf noch offene Fragen zu bekommen. So konnte die nach der Slawenburg, die es mal in Leegebruch gab, gleich zu Beginn vor Ort beantwortet werden. Mit den am Mittwoch erworbenen Kenntnissen erwiesen sich die Kinder schon ganz schön fit für weitere Details der Ortsgeschichte. Ob Remontedepot, Alte Kapelle, Feuerwehr oder Schulalltag vor 110 Jahren – anhand von gezeigten Karten und auch den an markanten Punkten aufgestellten Tafeln blieben sie und ihre Eltern wissbegierig bis zum Schluss.
Noch vor Ende der zweiteiligen Reise in die Vergangenheit stand für die beiden Organisatorinnen fest, dass es weitere Veranstaltungen in diesem Rahmen geben wird – sehr zur Freude der kleinen und großen Teilnehmer.
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