Wieder verfügbar
Neuauflage des Heftes über die Leegebrucher Hauszeichen erscheint Ende des Jahres.
Lange Zeit war das Heft 11 der beliebten Publikationsreihe „Leegebrucher historische Blätter“ vergriffen. Nun präsentiert der Geschichtsverein eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Heftes. Es soll spätestens zum Leegebrucher Weihnachtsmarkt zur Verfügung stehen.
Auf nunmehr 105 Seiten wird die Geschichte der Leegebrucher Hauszeichen in erweiterter Form erzählt und durch eine Vielzahl von Bildern ergänzt. Diese Hauszeichen, diese Unikate sind kunst- und bauhistorisch gesehen ein unwiederbringliches Wahrzeichen für den Ort.
Als Urheber der Entwürfe dieser markanten und einmaligen Hauszeichen, welche im Auftrag des Heinkel-Flugzeugwerkes in der Marwitzer Werkstatt von Hedwig Bollhagen gefertigt wurden, zeichneten Hilde Broer, Christa von Lewinski und Gretel Schulte-Hostedde verantwortlich. Alle drei waren Schülerinnen beziehungsweise Meisterschülerinnen von Professor Ludwig Gies, der an der Kunsthochschule in Berlin lehrte. Sie benutzten für die Fertigung der Hauszeichen ausschließlich „Niederahrer Ton” aus dem Westerwald und prägten bzw. verfeinerten durch die vertieften Schnittkanten – so genannte „Gräben“ – die künstlerischen Stilrichtung ihres Lehrmeisters.
Im Rahmen der umfänglichen Bestandsaufname konnten 73 unterschiedliche Motive aufgenommen und katalogisiert werden. Der Anteil, den jede Künstlerin am Gesamtentwurf beitrug, war unterschiedlich groß und im Detail nicht für jede einzelne Person nachweisbar. Hilde Broer hatte nachweislich den größten künstlerischen Beitrag geleistet.
Erstaunlich viele dieser Hauszeichen sind auch heute noch zu bewundern und zeugen von einer soliden Fertigungskunst. Über 198 Exemplare hat der Autor ermittelt, den Grundmotiven zugeordnet und bezüglich ihrer Existenzstraßenweise dokumentiert. Ihre Verteilung in den einzelnen Straßenzügen schwankt zwischen ein und acht Prozent, immer bezogen auf die Gesamtanzahl. Die langen Straßen des Ortes weisen logischerweise mehr Hauszeichen auf als die kürzeren. In der Summe existieren noch etwa 23 Prozent der ursprünglich an den Häuserfassaden angebrachten Hauszeichen. Einige wenige Hauszeichen haben sich über die Jahre hinweg auch an andere Häuser des Ortes „verirrt“. Sammler und geschichtsinteressierte Bürger des Ortes haben sich Ihrer angenommen.
Die zusammenfassende Darstellung der in der ehemaligen Werksiedlung des Heinkel-Flugzeugwerkes in Leegebruch vorhandenen Hauszeichen vermittelt ein vielfältiges Spektrum von Motiven sowie von Ausführungs-/Bearbeitungsformen. Es reicht von den Urformen in Terracotta bis zu bemalten Motiven mit unterschiedlichem Farbbesatz.
Der Verkaufspreis beträgt 10,00 Euro. Der Autor wird auf dem Weihnachtsmarkt auch die neuen Hefte signieren.
Das Heft 11 ist auf dem Weihnachtsmarkt am 2. Dezember erhältlich oder über den Online-Shop des Geschichtsvereins bzw. bei der Vereinsgeschäftsstelle.
Telefon: (03304) 503269
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